Das Waisenkinder-Relief

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Barbara Schwartz

Eine Sandsteinplakette von 1617 am Haus Weberstraße 1 zeigt zwei Waisenkinder in zeitgenössischer Kleidung und in betender Haltung. Es erinnert an das kurz nach der Reformation im Jahre 1546/1547 gegründete Waisenhaus, das eine der ersten sozialen Einrichtungen der Stadt war.

Nach einer schrecklichen Hungersnot infolge eines eisig kalten Winters und einer nachfolgenden Lebensmittelknappheit mussten sich vielen Menschen sogar von Baumrinde und Gras ernähren. Seuchen griffen um sich. Viele Kinder verloren ihre Eltern und blieben mittellos zurück. Die Lage war nicht nur in Lübeck dramatisch.

Die Lübecker Fürsorgeeinrichtung wurde zunächst in der Mühlenstraße eingerichtet. 1557 erfolgte der Umzug in das Gebäude des Michaeliskonvents. Aufgenommen wurden – ehelich geborene – Kinder ab 8 Jahren, die zwei Fürbitter hatten. Sie wurden dort unterrichtet und blieben üblicherweise bis zur Konfirmation. Die Kinder trugen eine Tracht, die mit dem Kreuz des Michaeliskonvents versehen war.

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Barbara Schwartz

Kennst du das auch? Du kommst an einer Inschrift, einer Skulptur oder einer Gedenktafel vorbei und musst einfach stehenbleiben, um herauszufinden, was es damit auf sich hat? So geht es mir. IMMER! „Man erblickt nur, was man schon weiß und versteht.“ Ich kann Goethe an dieser Stelle nur hundertprozentig zustimmen. Genau deshalb möchte ich nie aufhören, das nur scheinbar Unwichtige aufzuspüren, Zusammenhänge zu erkennen, Neues zu erfahren und Menschen und ihren Geschichten auf die Spur zu kommen. Okay und zu lange Sätze zu schreiben .. . Und neue Sprachen zu lernen natürlich ...

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