In der Hartengrube 27 befindet sich das Amtshaus der Stecknitzfahrer. Seit dem Mittelalter ist die Vereinigung der Stecknitzfahrer in Lübeck bereits urkundlich erwähnt. 1845 wurde sie aufgelöst, 1935 dann aber neu gegründet. Stecknitzfahrer transportierten Salz aus der Lüneburger Saline über den Stecknitzkanal nach Lübeck. Der Kanal und die Vereinigung wurden nach der Stecknitz benannt, einem kleinen Wiesenfluss, der den Kanal mit Wasser versorgte. Der heute existierende Elbe-Lübeck-Kanal verläuft ungefähr auf derselben Strecke wie der damalige Stecknitzkanal.
Über der Eingangstür zum Amtshaus der Stecknitzfahrer kannst du zwei etwa 1,30 m große Figuren erkennen. Die rechts gezeigte Person ist noch recht jung. Sie hält einen langen Stab in der Hand. Mit solchen Stäben wurden die flachen Stecknitzkähne vorangetrieben. Eine Tätigkeit, die eine Menge Muskelkraft verlangte. Die zweite Person zeigt einen etwas beleibten Ältermann in seiner typischen Kleidung und mit einer Pfeife in der Hand. Beide Figuren schuf der Bildhauer Sven Schöning nach dem Vorbild der sich seit 1905 hier befindlichen Plastiken und aus Mitteln der Possehl-Stiftung. Die Originalplastiken stammten vom Lübecker Bildhauer Wilhelm-Christian Cuwie.