Hast du schon einmal die bronzenen Türgriffe an der Briefkapelle von St. Marien gesehen?
Vermutlich nicht, denn dies ist nicht der Haupteingang zur Mutterkirche der Backsteingotik, sondern der
zur Briefkapelle, einer der 19 Kapellen in St. Marien. Ihr Name leitet sich von den Schreibern ab, die in der Kapelle einst ihre Stände hatten. Im Mittelalter fertigten sie hier Urkunden, Verträge und Schriftstücke für Menschen, die keine Schreibkenntnisse hatten.
Ich mag dieses kleine Detail sehr. Gestaltet wurden die Türgriffe von der Künstlerin Ingeborg Bukor. Ihr Gedanke: Die vor dem Regen unter den Schirmen Schutz suchenden Menschen wünschen sich auch Halt und Geborgenheit im Glauben und in der Gemeinschaft.